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Tag 7: Vorderriß bis Karwendelhaus

Heute hieß es für uns früh aufstehen und zügig losmarschieren. Es war ein kalter Morgen, die Wolken hingen noch im Tal:

Nachdem wir eine Nacht zwischen Kettensägen (Schnarchen im 3-stelligen Dezibelbereich vom Nebenbett) und Kuhglocken hinter uns hatten, ging es auf direktem Weg in Richtung Österreich. Von Vorderriß waren es etwa 6 Kilometer, bis wir die Grenze zu Österreich erreicht hatten. Der Weg dorthin führte uns zunächst direkt an einer wenig befahrenen Straße entlang.

An der Grenze sind wir dann auf einen Schotterweg eingebogen. Nachdem wir die ersten Tage (Etappe 1 & Etappe 2) immer an der Isar entlang gegangen sind, ging es heute den halben Tag am Rißbach entlang.

Nach guten 2 Stunden und 12 Kilometer Strecke hatten wir dann Hinterriß erreicht. Nach einer kurzen Pause ging es weiter in Richtung Karwendelhaus, das zu diesem Zeitpunkt noch 12 Kilometer und knapp 900 Höhenmeter von uns entfernt lag.

Nachdem wir das kleine Örtchen Hinterriß hinter uns gelassen hatten, führte uns ein Schotterweg in ein bewaldetes Gebiet. Der zunächst breite Schotterweg, ging zwischenzeitlich in einen schmalen Pfad über, welcher an einigen Stellen schon den Hang hinab gerutscht ist. Abgesehen von diesen Stellen war der Weg insgesamt recht breit und einfach zu begehen. Die Strecke war nicht nur unter Wanderer beliebt, sondern auch bei einigen Mountainbiker, die fast ausschließlich auf E-Bikes fuhren.

In einem ständigen Auf und Ab schlängelte sich der Weg den Berg hinauf. Die Zeitangaben der Wegschilder sollte man mit Vorsicht genießen: Auf einem Schild mit einer Zeitangabe von 2 Stunden folgte etwa 15 Minuten später ein Schild mit 2 ½ Stunden.

Nach etwa 3 Stunden und 550 Höhenmetern erreichten wir den sogenannten Kleinen Ahornboden (auf 1400 m) und das sehr schlichte Hermann von Barth Denkmal. Hermann von Barth war der Haupterschließer der nördlichen Kalkalpen. Neben der Birkkarspitze, die wir am morgigen Tag bewundern dürfen, konnte er weitere 11 Gipfel im Karwendelgebirge erstbesteigen. Bereits von diesem Denkmal aus hatten wir einen gigantischen Ausblick auf den uns umgebenden Kessel mit gewaltigen und majestätischen Bergen. Unter anderem auch die Birkkarspitze.

Die Felsen waren auf der einen Seite des Kessels unglaublich schroff und auf der anderen Seite total „glatt“. Luisa war ständig damit beschäftigt zu überlegen, wie das ganze zustande kommen konnte. Wahrlich ein Paradies für Geologen. Vom Denkmal aus waren es dann noch knappe 400 Höhenmeter die wir in einer guten Stunde zurückgelegt haben.

Wir kamen in dieser Stunde nicht mehr aus dem Staunen über diese Naturgewalten heraus. Das Gebirgsmassiv war so gigantisch, noch dazu ein paar Kühe mit Plüschohren und das Bild war perfekt. Hier nun ein paar Eindrücke. Wir sind uns allerdings sicher, dass diese Bilder nicht mal annähernd herüber bringen, wie es dort wirklich aussieht und welche Wirkung die Berge haben.

Nachdem wir den höchsten Punkt des heutigen Tages (1780 m) über einen Sattel überschritten hatten, erstreckte sich vor uns das gesamte Karwendeltal. Von hier trennten uns nur noch 5 Minuten von unserem heutigen Etappenziel, dem Karwendelhaus. Eines ist klar: Bisher ist das die am schönsten gelegene Hütte, mit dem gigantischsten Ausblick, die wir kennen. Bei einem echten österreichischen Apfelstrudel und einer Tasse Kaffee haben wir die Aussicht bei strahlendem Sonnenschein genossen. Wir können diese Tour jedem empfehlen, da der Weg sehr einfach ist und man dafür in eine unglaubliche Gebirgswelt eintauchen darf.

Tourdaten zur siebten Etappe

   
Ort:

Streckenlänge:
Höhenmeter:
Reine Gehzeit:
Vorderriß bis Karwendelhaus24 km1050 m / 50 m6:30 h


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